Die Geschichte Persiens wurde seit jeher durch seine geographische Lage zwischen Mesopotamien, Indien, Zentralasien und Arabien bestimmt. Über viele Jahrhunderte verlief die berühmte Seidenstraße durch Persien, welche entscheidend zur wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung beitrug, aber auch Grund von machtpolitischen und militärischen Auseinandersetzungen war. Auch heute noch sind im Norden Persiens viele Zeugnisse früherer Epochen zu bestaunen. Grabtürme aus seldjukischer und mongolischer Zeit, Feuerheiligtümer aus sassanidischer Zeit, historische Höhlen, Karawansereien, Mausoleen, ein Sufi-Kloster. Daneben armenische Kirchen und mit Mashad das wichtigste schiitische Heiligtum des Iran. Der Norden Irans unterscheidet sich in vielem vom Rest des Landes. Zum einen klimatisch durch das feuchte Klima im fruchtbaren Küstentiefland am Kaspischen Meer, wo Reis, Tee und Safran angepflanzt werden und üppige, unberührte, grüne Urwälder zu finden sind. Hohe Gebirgsketten mit malerischen Bergdörfern prägen das Landschaftsbild: im Elbursgebirge der Damavand, mit 5.600 m Höhe die größte Erhebung im Iran, daneben das Sabalan- und das Zagros-Gebirge. Hier sind die Temperaturen gemäßigter als im zentralen Hochplateau. Im Winter sind manche Pässe aufgrund der Schneemassen nicht befahrbar, deswegen bereisen wir dieses Gebiet zur klimatisch günstigen Zeit von April bis Mai und von September bis Oktober. Auch einen anderen Menschenschlag als im Rest des Irans finden wir hier, mit Azeris und Kurden im Nordwesten und Turkmenen im Osten des Landes. Die ideale Zweitreise, die sich auf den Norden konzentriert, zwischen dem Kaspischen Meer und dem Kaukasus im Nordwesten und den endlosen, zentralasiatischen Wüsten östlich der Elburs-Berge.
Imamzadeh Mohammad-Mausoleum in Neishapur, Provinz KhorasanBlick auf das malerische Bergdorf Kandovan
Reiseverlauf:
1. Tag: Hinflug - Tabriz
Nachmittags Flug von Deutschland über Istanbul in die Hauptstadt der Provinz Ost-Aserbaidschan Tabriz, welche auf 1340 m Höhe, an den nördlichen Ausläufern des Sahand-Gebirges liegt und ein wichtiges Zentrum Nordwest-Irans ist.
2. Tag: Kandovan - Maragheh
Ankunft nachts. Mittags Ausflug ins malerische, im Sahand-Gebirge gelegene, Bergdorf Kandovan, bekannt für seine Höhlenwohnungen im Tuffstein. Abends in Maragheh (190 km). FA
3. Tag: Takht-e Soleiman - Takab
Besichtigung der Grabtürme aus seldschukischer und ilkhanischer Zeit in Maragheh. Dann Fahrt nach Takht-e-Soleiman (Thron des Salomon), einem der wichtigsten Feuerheiligtümer der Sassaniden und UNESCO-Weltkulturerbe. Takht-e-Soleiman ist malerisch an einem See, auf 2.200 m Höhe, gelegen. In der Nähe gibt es geologische Besonderheiten, heiße Quellen, die Seen und Sinterkegel bilden. Wir besichtigen den Zendan-e Soleiman-Sinterkegel. Abends in Takab (280 km). FA
4. Tag: Karaftu - Hasanlu - Orumiyeh
Die heutige Fahrt geht zu den historischen Höhlen von Karaftu, einer der größten Höhlen des Iran (500 m lang) mit verwinkelten Räumen und Gängen auf vier verschiedenen Höhen. In einem der Räume befindet sich eine griechische Inschrift. Weiterfahrt zur Ausgrabungsstätte von Hasanlu, einer der frühesten Siedlungen im Iran. Abends in Orumiyeh (350 km). FA
5. Tag: Khoy - Thaddäus-Kirche
In Orumiyeh Besichtigung der assyrisch-christlichen Maryam-Kirche, der angeblich nach Bethlehem zweitältesten Kirchengründung, auch Marco Polo erwähnte sie. Danach Fahrt über Khoy, Siyah Cheshmeh (mit bei gutem Wetter schönem Blick auf den Ararat) zur armenischen Qareh Kelisa, auch Thaddäuskirche genannt, mit dem Grab des Apostels Thaddäus (UNESCO-Weltkulturerbe). Die Bedeutung dieser einsam gelegenen Kirche für armenische Christen ist dadurch zu ermessen, dass sich hier jedes Jahr in der zweiten Juli-Hälfte Armenier aus aller Welt treffen. Abends in Tabriz (480 km). FA
6. Tag: Tabriz - Ardebil
Stadtbesichtigung von Tabriz mit Besuch der Blauen Moschee, den Resten der gigantischen Arg-e Alishah-Moschee und des Basars, der zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Dann Fahrt durch schöne Berglandschaft über Sarab nach Ardebil (220 km). FA
7. Tag: Ardebil - Bandar Anzali
Besichtigung des Sheikh-Sufi Heiligtums, ein Sufikloster aus dem 13./14. Jhd., welches zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Hier war der Ursprung der safawidischen Herrschaft im 16. Jhd., die sich nach und nach in ganz Persien ausbreitete. Dann über Khalkhal durch das malerische Elburs-Gebirge über Asalem entlang der Küste des Kaspischen Meeres nach Bandar Anzali, der bedeutendsten iranischen Hafenstadt am Kaspischen Meer. Spätnachmittags optionale Bootsfahrt auf der Mordab Lagune (260 km). FA
8. Tag: Bandar Anzali - Ramsar
Vormittags der Fischmarkt in Bandar Anzali. Dann Fahrt ins nahe Rasht gelegene Bauernhaus-Museum, wo typische Holzhäuser der Region, alte Handwerkskünste und Trachtenkleidung ausgestellt werden. Weiter nach Lahijan, dem Zentrum des Teeanbaus und Besuch des Teemuseums. Stopp beim Sheikh Zayed Gilani-Mausoleum aus dem 15. Jhd. mit einer ungewöhnlichen Dachkonstruktion. Nachmittags Basarbesuch in Ramsar (180 km). FA
9. Tag: Amol - Firuzkuh - Semnan
Entlang der Küste des Kaspischen Meeres, hier reichen die grünbewaldeten Hänge des Elbursgebirges fast bis zum Meer, geht die Fahrt über Chalus nach Qaem-Schahr. Unterwegs Basarbesuch in Amol. Auf Serpentinenstraßen ins Gebirge nach Firuzkuh und weiter durch schöne farbige Erosionslandschaft bis nach Semnan (445 km). FA
10. Tag: Semnan - Bastam
In Semnan das alte Stadttor mit farbigen Fliesenbildern, die den iranischen Helden Rostam beim Kampf zeigen. Fahrt entlang der alten Seidenstraße über Damghan nach Shahrud. Unterwegs Stopp bei der Ahuan-Karawanserei. Außerdem Besichtigung der ältesten erhaltenen Moschee Irans Tarikkhaneh in Damghan und der Grabtürme Pir-e Alamdar und Chehel Dokhtaran aus dem 11. Jhd. Abends in Bastam (185 km). FA
11. Tag: Bastam
In Bastam Besichtigung der Freitagsmoschee und des 20 m hohen Kashaneh-Turms aus seldjukischer Zeit. Dann das Grabmal von Sheikh Bayazid Bastami, das wichtigste Sufi-Heiligtum des Irans. Nachmittags Ausflug zum Abr-Wald (100 km). FA
12. Tag: Neyshabur - Mashad
Fahrt nach Mashad. Unterwegs die alte Karawanenstation Miyandasht, hier stehen zwei Hofkarawansereien aus dem 17. und 18. Jhd. Weiter nach Neyshabur mit Besuch des Mausoleums des bekannten iranischen Dichters Omar Khayyam. Danach Fahrt zum, idyllisch in einem Park gelegenen, mit Fliesen verzierten, Heiligtum Qadamgah. Abends in Mashad (490 km). FA
13. Tag: Mashad - Tus - Mashad
Vormittags Besichtigungen in Mashad: das Imam-Reza-Heiligtum, die 41m hohe Gowharshad-Moschee, eine der imposantesten Sakralbauten des Irans (beide von außen), und das Koran-Museum. Nachmittags auf der Fahrt nach Tus das Nader Shah-Mausoleum, dann vorbei am Harunieh-Ziegelbau und den Ruinen von Tus zum Ferdowsi-Mausoleum. Auf der Rückfahrt nach Mashad der Akhangan-Grabturm mit einzigartigem Dach aus abwechselnd hellblauen, sandfarbenen und dunkelblauen Ziegeln (60 km). FA
14. Tag: Rückflug - Ankunft
Nachts Rückflug über Istanbul nach Deutschland. Ankunft vormittags.
H?hepunkte:
Der kontrastreiche Norden unterscheidet sich in vielem vom Rest des Landes
hier finden sich imposante Berglandschaften im Elbursgebirge ebenso wie das grüne Küstentiefland mit Tee- und Reisplantagen und unberührten Laubwäldern am Kaspischen Meer
wir reisen in kleiner Gruppe größtenteils auf der Route der ehemaligen, legendären Seidenstraße
kulturgeschichtlich hochinteressant mit Kulturgütern verschiedenster Epochen und zahlreichen UNESCO-Welterbestätten
Flüge mit TURKISH AIRLINES von vielen deutschen Abflughäfen nach Tabriz und von Mashad zurück, wodurch keine Inlandsflüge notwendig sind
Schriftlich: Paradeast.com Orhalm 6a 93177 Altenthann Deutschland
Reisetermine
15.04. - 28.04.2019
16.09. - 29.09.2019
06.10. - 19.10.2019
verfügbar
ausgebucht
Abflughäfen
Frankfurt
Einreisebestimmungen
Iran: Visum erforderlich, notwendig ist dazu der 6 Monate ab Einreise gültige Reisepass. Es muss eine Genehmigung durch die iranischen Behörden eingeholt werden. Die Einreise oder die Beantragung eines Visums mit einem israelischen Stempel im Pass ist nicht möglich.